Übung im Hochsicherheitslabor
Die Übung begann mit dem Auslösen eines Brandmelderalarms in einem Technikbereich des Labors. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Marburg arbeiteten sehr zielgerichtet und machten schnell eine verletzte Person im Technikbereich bei einem defekten Rohr ausfindig. Nun wurde ein Rettungswagen des DRK Rettungsdienst Mittelhessen (RDMH) zur Patientenversorgung nachalarmiert. Da zu diesem Zeitpunkt eine infektiologische Belastung des Patienten nicht sicher ausgeschlossen werden konnte, wurde er von der Feuerwehr notfallmäßig dekontaminiert. Durch die schnelle Arbeit der Feuerwehrkameraden zusammen mit Verantwortlichen des Labors wurde noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes eine Keimbelastung ausgeschlossen. Das Einsatzteam des Rettungsdienstes konnte somit unter den generellen Corona-Schutzmaßnahmen die Patientenversorgung übernehmen. Der Patienten hatte Verbrühungen an beiden Händen und Schmerzen am Sprunggelenk. Nach Ersteinschätzung, Bodycheck, Monitoring und Anamnese wurden die Wunden steril versorgt, das Gelenk geschient und ein intravenöser Zugang etabliert.
Nach Übungsende wurden vor Ort noch offene Fragen und Ideen erörtert. Carmen Werner, die Leiterin der Feuerwehr Marburg, nahm sich extra Zeit und erklärte den Rettungsdienst Mitarbeitenden sehr umfangreich und mit extra vorbereiteten Plänen die grobe Funktionsweise des BSL4-Labors sowie das genaue Vorgehen der Feuerwehr. Anschließend fand eine Übungsnachbesprechung auf der Hauptfeuerwache statt. Eine schöne Übung, die die gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst gezeigt hat.