Einweihung der Rettungswache Langeoog

Bereits seit Januar ist die neue Rettungswache auf Langeoog in Betrieb, nun wurde sie offiziell eingeweiht. In enger Abstimmung mit dem Landkreis Wittmund und der Inselgemeinde Langeoog hat der Rettungsdienst MKT das Bauprojekt umgesetzt. Vor Ort konnten sich die Gäste überzeugen: Die neue Wache ist ein großer Gewinn für die Notfallversorgung auf Langeoog - und für die diensthabenden Mitarbeiter. Der Neubau war notwendig geworden, weil die bisherigen Räumlichkeiten nicht mehr den Erfordernissen eines modernen Rettungsdienstes entsprachen.

MKT, Tochtergesellschaft des DRK Rettungsdienst Mittelhessen (RDMH), erbringt bereits seit 1992  den öffentlichen Rettungsdienst im Auftrag des Landkreises Wittmund auf den Nordseeinseln Langeoog und Spiekeroog. Feste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Inseln sichern die Kontinuität an den beiden Wachenstandorten. Sie werden durch Mitarbeitende aus Mittelhessen verstärkt, die im Zwei-Wochen-Rhythmus anreisen und Dienste auf der Insel übernehmen. Angehörige können mitgebracht werden. Ihre Unterbringung ist durch Personalunterkünfte sicher gestellt.

Die Wache hat eine Grundfläche von 132 m² und ist in Nachbarschaft zur Feuerwehr angesiedelt. Das Gebäude beinhaltet zusätzlich drei Dienstwohnungen und eine noch nicht ausgebaute Erweiterungsfläche.  Damit ist der Standort für mögliche bauliche Veränderungen in der Zukunft gerüstet. Die Fahrzeughalle bietet auf 96 m² Fläche Platz für den Inselrettungswagen und ein Reservefahrzeug. Hier ist jetzt auch der Geräteanhänger Rettungsdienst untergebracht, der bisher auf dem Festland stationiert war. Er stellt zusätzliches Material für größere Schadensereignisse bereit, das im Bedarfsfall nun schneller verfügbar ist.

Rettungsdienst-Geschäftsführer Markus Müller ist überzeugt, dass die Langeooger Wache zu den schönsten Inselrettungswachen zählt – an der Nordsee und darüber hinaus. „Gäbe es hierzu einen Wettbewerb, hätten wir Chancen auf einen der ersten Plätze“, bekräftigte er. Die funktionale und wertige Ausstattung der Wache und der Unterkünfte solle dazu beitragen, dass man hier nicht nur gut, sondern auch gerne arbeitet. „Die Arbeit auf Langeoog ist für unsere Mitarbeitenden eine willkommene Abwechslung, die auch die Möglichkeit zur Erholung in den dienstfreien Zeiten bietet“, so Müller. „Dafür wollen wir möglichst gute Bedingungen bieten.“

Landrat Heymann bekräftigte: „Es war Anfang der Neunziger Jahre eine gute und zukunftsweisende Entscheidung, das Marburger Krankenpflege Team mit der Wahrnehmung des Rettungsdienstes auf der Insel Langeoog zu beauftragen. Die mehr als 25jährige Kooperation, inzwischen auch auf Spiekeroog, ist geprägt von einer stets vertrauensvollen und absolut verlässlichen Zusammenarbeit. Da gab und gibt es nichts zu meckern.“

Bürgermeister Garrels betonte die hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem Rettungsdienst Mittelhessen und der Inselgemeinde und insbesondere die enge persönliche Bindung zwischen den Einsatzdienst-Mitarbeitern, der Feuerwehr, den Langeooger Ärzten und allen anderen an Einsätzen Beteiligten. „Ohne diesen Zusammenhalt wäre die verantwortungsvolle Arbeit für die Langeooger und die vielen Urlaubsgäste sicher nicht so erfolgreich. Daran haben Herr Müller, Herr Agena und alle Rettungsdienstler den denkbar größten Anteil. Das tolle neue Gebäude direkt neben der Feuerwache wird diese Zusammenarbeit in  jedem Fall zusätzlich fördern“, unterstrich Garrels.

Mit den mittelhessischen Unternehmen ARTEC Architekten und Christmann + Pfeifer, die für den DRK Rettungsdienst Mittelhessen schon viele Wachen gebaut haben wurde das Bauprojekt realisiert – in  Arbeitsteilung mit dem inselansässigen Unternehmen Schreiber. Als weitere Unternehmen waren auch Handwerksfirmen aus Langeoog und dem Landkreis Wittmund beteiligt. Für das Projekt wurde von den Krankenkassen bisher eine Refinanzierung in Höhe von 2,1 Millionen € zugesagt.