Neue Rettungswache auf Spiekeroog offiziell eingeweiht
In unmittelbarer Nähe zur Feuerwehr ist ein modernes Gebäude entstanden, das den Mitarbeitenden auf der Insel hervorragende Aufenhalts- und Ausrückebedingungen bietet. „Die alten Wachenräume konnten den Erfordernissen eines modernen Rettungsdienstes nicht mehr gerecht werden, deshalb war der Neubau zwingend notwendig, der nun sehr gute Rahmenbedingungen für die Mitarbeitenden vor Ort geschaffen hat. In der neuen Wache sind nicht nur Fahrzeuge sowie Aufenthalts, Ruhe- und Funktionsräume untergebracht. Auch vier Personalwohnungen finden dort ihren Platz“, erklärt Markus Müller, Geschäftsführer des RDMH. Diese sind wichtig, damit das diensthabende Personal aus Mittelhessen auch abseits des Dienstes gut untergebracht ist. Die Angehörigen sind in diesen Wohnungen ebenfalls willkommen und können gerne mitgenommen werden.
„Die Arbeit auf der Insel ist besonders: Die Abläufe im Einsatz unterscheiden sich zu denen auf dem Festland. Entscheidend für unsere Arbeit auf der Insel ist die gute Zusammenarbeit mit den Ärzten der Insel und den anderen Hilfsorganisationen wie der DLRG und der Feuerwehr, die sehr freundschaftlich und auf Augenhöhe stattfindet“, beschreibt Jan Orendt, Betriebsleiter des RDMH, die Besonderheiten auf Spiekeroog.
Der Neubau orientiert sich an der Rettungswache Langeoog, die 2019 in Dienst ging. Mit einer Klinkerfassade und einem begrünten Flachdach auf der Fahrzeughalle hat der RDMH darauf geachtet, dass sich das Gebäude harmonisch in die Insel einfügt und auch ökologische Aspekte berücksichtigt. Die Wachenräume umfassen u.a. Dienst- und Umkleideräume, sanitäre Anlagen, Hygieneschleuse und Materiallager. Außerdem werden Dienstunterkünfte in das Gebäude integriert. Das Einsatzfahrzeug, ein Reservefahrzeug und ein Geräteanhänger Rettungsdienst sind in der Fahrzeughalle untergebracht, der zusätzliches Material für größere Schadensereignisse bereithält.
Die Realisierung des Bauprojekts lag in den Händen der mittelhessischen Unternehmen ARTEC Architekten und Christmann + Pfeifer, die im Auftrag des DRK Rettungsdienst Mittelhessen schon viele Wachen gebaut haben. An der Ausführung sind mehrere Unternehmen aus dem Norden beteiligt. Der Neubau erfolgt auf einem Erbaurecht-Grundstück, das der Landkreis Wittmund zur Verfügung gestellt hat. Die Gesamtkosten belaufen sich auf fast 3,8 Mio €. Die Refinanzierung erfolgt durch die Krankenkassen im Rahmen des rettungsdienstlichen Budgets.
MKT, Tochtergesellschaft des DRK Rettungsdienst Mittelhessen (RDMH), erbringt bereits seit 1992 den öffentlichen Rettungsdienst im Auftrag des Landkreises Wittmund auf Langeoog und Spiekeroog. Für die Mitarbeitenden des Unternehmens und ihre Familien sind Dienste an diesen Standorten eine willkommene Abwechslung zum Regelalltag.